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Leitfaden für den Unterrichtsverlauf |
Hans-Dietrich Zeuschner 02.06
Maßgeschneidert:
Der
Leitfaden für den Verlauf einer Unterrichtsstunde
Zur Vorbereitung einer Unterrichtstunde gehört die Entwicklung eines „Leitfadens für den Verlauf “.
Er
dient der Lehrkraft als Richtschnur für
ihr Handeln im Unterricht. Neben den üblichen Formalien sollte
dieser Leitfaden die Hinweise und Maßnahmen
enthalten, die zur Steuerung und Kontrolle während der Stunde direkt von
Bedeutung sind.
Zu Beginn der Lehrtätigkeit empfiehlt es sich, verschiedene Leitfäden mit dem Ziel zu erproben, dasjenige Instrument zu finden, mit dem man selbst im Unterricht am besten arbeiten kann (auch wenn der Ausbilder eine andere Kombination präferiert).
In
der einschlägigen Literatur sind
im Hinblick auf Umfang und Begrifflichkeit unterschiedliche Leitfäden für eine
Unterrichtsstunde (nicht zu verwechseln mit Unterrichtsentwürfen oder
Unterrichtsvorbereitungen) anzutreffen.
Für
die nachstehende Sammlung sind in
‘Steinbruch-Manier‘ Elemente
einzeln oder en bloc verschiedenen veröffentlichten Verlaufsplanungen entnommen
worden. Quellen können daher zuverlässig nicht genannt werden.
Tabelle 1:
Unterrichtsschritte | Sachaspekte | Unterrichtsformen / Medien |
Phase / Zeit | Unterrichtsgeschehen | Organisations- u. Sozialformen | (didakt.-method.) Kommentar(e) |
Phase | Inhaltlicher Schwerpunkt | Methoden | Medien |
Zeit | Phase | L.-Ss-Interaktion | Medien | Sozialform | Meth.-didakt. Anmerkung |
Uhrzeit | Unterrichtliches Handeln
Lehrer Schüler |
Medien | Unterrichtsform | Bemerkungen |
Phase / Zeit | ||||
Geplante Lehreraktivität | ||||
Erwartete Schüleraktivität | ||||
Organisation | ||||
Medien / Arbeitsmittel |
Zeit | Lehreraktivität | Schüleraktivität | Sozialform | Medien | Bemerkungen |
Zeit / Phase | Schüler-Lehrer-Aktivität | Methodisch-didaktischer Kommentar | Medien / Sozialform | Anmerkungen |
Zeit / Phase | Inhalt | Lehr- / Lernziel | Durchführung | Sozialform | Medien / Material | Anmerkungen |
EIN ANWENDUNGSBEISPIEL MIT VERSCHIEDENEN VARIANTEN
Tabelle 2:
Stundenthema:
Die
Entwicklung einer Gesamtnachfragekurve am Beispiel Süßigkeiten
A
Zeit Stufen / Phasen | Lehreraktivitäten | Schüleraktivitäten | Sozialformen | Didaktischer Kommentar |
Beispiel:
Einstieg
+ 5 Min. |
L problematisiert den Verzehr von Süßigkeiten u.a. im Hinblick auf das schmale Ss- Taschengeldbudget | Ss reagieren und bringen Stellungnahmen ein | Plenum | Problembewusstsein, Interesse wecken |
B
Zeit | Unterrichtsinhalt | Lehrgriffe | Medien | Lernziele |
Beispiel:
+ 20 Min. |
L-Auftrag:
Individuelle Nachfragekurven konstruieren auf der Basis von selbst aufgestellten P/M-Tabellen für präferierte Süßigkeiten |
Den Ss wird das Abhängigkeitsverhältnis von Preis und Menge bewusst, sie lernen den Regelverlauf der N-Kurve kennen | Austeilen:
Arbeitsblatt mit Tabellen- und Schaubildstruktur |
Lz 1 |
Bb
Alternative Schreibweise [vgl.
Übersicht und Raumbedarf]
Zeit | Unterrichtsinhalt | |||
Lehrgriffe | ||||
Medien | Lernziele |
Beispiel: | L-Auftrag: Individuelle Nachfragekurven konstruieren auf der Basis von selbst aufgestellten P/M-Tabellen für präferierte Süßigkeiten |
Den Ss wird das Abhängigkeitsverhältnis von Preis und Menge bewusst, sie lernen den Regelverlauf der N-Kurve kennen. |
+20 Min. | Austeilen:
Arbeitsblatt mit Tabellen- und Schaubildstruktur
Lz 1 |
C
Zeit | geplantes Lehrerverhalten | erwartetes Schülerverhalten | Didaktischer Kommentar | Lernziele |
Beispiel: | L zeichnet die Koordinatenachsen M/P an die Tafel und leistet Hilfestellung | |||
Ss zeichnen nacheinander ihre N-Kurven in das Tafelbild ein | ||||
+30 Min. | Unterschiedliche Maßstäbe können den Ss Probleme bereiten |
D
Unterrichtsphase | Didaktische Struktur | Methodische Struktur | Medien |
Beispiel:
+ 40 Min. |
Ergebnis formulieren und
sichern
Lz 3 |
Ein ‘guter‘ S wird aufgefordert, die Graphik zu erläutern, die übrigen Ss folgen den Ausführungen, diskutieren das Ergebnis / das Tafelbild |
E
Phase / Zeit | Unterrichtsgeschehen | Organisations- bzw. Sozialform | (didakt.-method.) Kommentar(e) |
Beispiel:
+ 45 Min. |
Transfer:
Verallgemeinerung mit Hilfe von Lehrbuchschaubildern durch den L |
Plenum
L-Ss-Gespräch |
Lz 4 |
EINE
AUßERGEWÖHNLICHE ALTERNATIVE
Verlaufsplanung |
ANMERKUNG
In meinen Beiträgen habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass ich keine Feiertagsdidaktik im Sinne von Hilpert Meyer betreiben möchte. Mein Anliegen ist es nicht, Empfehlungen auszusprechen sondern Erfahrungen weiter zu geben. Es bleibt dem Leser überlassen, in welcher Form und in welcher Art er damit umgeht.
Hans-Dietrich
Zeuschner
Der Fachbeitrag wurde weder gekürzt noch inhaltlich verändert.
Wiesinger
19.02.2015