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zum Großbild: Aufbau
einer Standard-Zündkerze (ohne Entstörwiderstand)
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Die Luftgleitfunkenkerze
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Hauptproblem:
Leitende Rußablagerungen bewirken ein
Abfließen der Zündspannung
Abhilfe:
Der
Rußbelag auf dem Isolatorfuß bewirkt, dass der Funke wegen
der höheren Leitfähigkeit des Rußes zunächst über den
Isolatorfuß oben gleitet. Der Luftspalt, der zu überwinden
ist, ist kleiner. Der Gleitfunke reinigt die
Isolatorfußspitze und anschließend arbeitet die Kerze wieder
wie eine normale Luftfunkenkerze. |
Durch Ablagerungen fließt die Zündspannung ab |
Gleitfunkenkerze |
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Motoren unterscheiden sich
sehr stark. Deshalb ist es nicht möglich gleiche Zündkerzen
einzubauen. Neben der Elektrodenlage und -form ist der
Wärmewert sehr wichtig.
Der Wärmewert
beschreibt die Fähigkeit einer Zündkerze, Wärme aufzunehmen
und wieder abzuführen. Er wird durch die Form des
Isolatorfußes vorgegeben. Der Wärmewert ist deshalb so
wichtig, da eine Zündkerze einerseits eine bestimmte
Mindesttemperatur (Freibrenngrenze oder
Selbstreinigungstemperatur = 450°C) erreichen muss, um ein
"Verrußen" und damit Zündungsaussetzer zu vermeiden,
andererseits jedoch eine bestimmte Höchsttemperatur
bei Volllast nicht überschritten werden darf, um
Glühzündungen (Glühzündungsbereich = 850°C) auszuschließen.
Der Wärmewert einer Zündkerze wird durch eine
herstellerspezifische Wärmewert-Kennzahl
bestimmt und muss der spezifischen Motorcharakteristik
angepasst sein. |
Beispiel
Bosch: |
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Niedrige Kennzahlen (z.B. 2 bis 4)
bedeuten "kalte" Zündkerzen, also eine geringe Wärmeaufnahme
bei heißen Motoren (z.B. Ferrari). -zu niedriger Wärmewert
führt zu verschmutztem Isolatorfuß |
Hohe
Kennzahlen (z.B. 7 bis 10) bedeuten "heiße"
Zündkerzen, d.h. eine hohe Wärmeaufnahme für kalte Motoren
(z.B. VW Käfer). - zu hoher Wärmewert führt zu Glühzündungen |
Hinweis: Gilt z.B. für
Bosch, nicht aber für NGK! |
Temperaturverhalten von Zündkerzen, mit
verschiedener Wärmewertkennzahl
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Wärmewert
hoch
Zündkerze mit hoher Wärmewertkennzahl ("heiße Zündkerze"). Große
Isolatorfußfläche nimmt viel Wärme auf. Wärmeableitung gering. |
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Wärmewert
mittel
Zündkerze mit mittlerer
Wärmewertkennzahl. Isolatorfußfläche geringer als bei
"heißer Zündkerze". Weniger Wärmeaufnahme. Wärmeableitung
besser. |
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Wärmewert
niedrig
Zündkerze mit niedriger Wärmewertkennzahl ("kalte
Zündkerze"). Kleine Isolatorfußfläche nimmt wenig Wärme auf.
Wärmeableitung sehr gut. |
Hinweis:
Je nach Zündkerzen-Hersteller kann ein
hoher Wärmewert auch mit einer niedrigen Kennzahl versehen
werden und umgekehrt (z.B.
NGK)
Beispiel: NGK
-
Niedrige Kennzahl, z.B. 4 =
heiße Kerze = hohe Wärmeaufnahme
-
Hohe Kennzahl, z.B. 8 = kalte
Kerze = geringe Wärmeaufnahme
Ein Vergleich ist grundsätzlich nur
durch Tabellen möglich!
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