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Bei der Servotronic von BMW handelt es sich um eine elektronisch gesteuerte Hydrolenkung.Wie viel hydraulische Unterstützungskraft bereitgestellt wird, hängt nicht wie bei der herkömmlichen Lenkung von der Drehzahl ab, sondern von der Fahrgeschwindigkeit. Ist die Geschwindigkeit niedrig, ist die volle Unterstützungskraft vorhanden. Die Lenkung ist indirekter. Nimmt die Geschwindigkeit zu, nimmt die Servowirkung ab. Die Servotronik möchte dem Fahrer also bei höherer Geschwindigkeit einen besseren Fahrbahnkontakt ermöglichen. Dies geschieht durch ein Absenken der Lenkhilfskraft, also des hydraulischen Drucks, und wird über den Fahrgeschwindigkeitssensor gesteuert. Diese Art der Lenkung bietet natürlich Vorteile:
Als Basis für die Servotronic dient die Zahnstangen - Hydrauliklenkung. Machbar ist die geschwindigkeitsabhängige Regelung der Lenkkraftunterstützung über einen elektrohydraulischen Druckwandler (Servotronic - Ventil Nr. 4) der den Hydraulikdruck in der Lenkhilfepumpe regelt. Bauteile der Servotronic
Arbeitsweise der Servotronic
Das
Servotronic-Steuergerät (Nr. 2) gibt die Sollwerte für die
Ansteuerung des Servotronic - Ventils vor. Das
Servotronic-Steuergerät erhält zum einen die Informationen vom
DSC-Steuergerät Nr. 1 (Signal für die Fahrgeschwindigkeit), sowie
vom Motorsteuergerät (Signal, Motorlauf) und von der
Instrumentenkombination ( Information „EIN“ über Klemme 15 und
Kilometerstand). Bestromung des Servotronic - Ventils
Das
Servotronic-Ventil wird abhängig von der Fahrgeschwindigkeit
bestromt. Die Charakteristik der Lenkunterstützung ist in einer
Kennlinie im Servotronic-Steuergerät abgelegt. Die Kennlinie ist
durch 16 Stützstellen beschrieben und gibt den Strom in Bezug auf
die Fahrgeschwindigkeit an. Wird das
Servotronic-Ventil nicht mehr bestromt (Motor AUS), so wird die
minimale Lenkkraftunterstützung eingestellt. Bei einem
Fehlerspeichereintrag wird das Servotronic-Ventil ebenfalls nicht
mehr bestromt. Das System ist
mit einer Unter- und Überspannungserkennung ausgerüstet, wodurch das
Servotronic-Ventil bei einer Versorgungsspannung kleiner 9 Volt und
bei einer Versorgungsspannung größer 17 Volt nicht mehr bestromt
wird. Die Zentriereinheit
Bei der
Servotronic erzeugt der Torsionsstab vorrangig die Rückstellkraft
für die Lenkung. In das Lenkgetriebe ist eine Zentriereinheit (Nr.
10) integriert. Die Zentriereinheit unterstützt die Zentrierung der
Lenkung in die Lenkrad-Mittelstellung. Wird das
Servotronic-Ventil bestromt, so wird die Zentriereinheit mit Druck
beaufschlagt. Dadurch wird die Gegenkraft auf den Torsionsstab
erhöht, was eine stärkere Verdrehung bewirkt. Somit wird die Öffnung
des Steuerschlitzes vergrößert und es kommt zu einer stärkeren
hydraulischen Lenkunterstützung.
Bei höheren Geschwindigkeiten wird das
Servotronic-Ventil weniger bestromt, wodurch der Druck auf die
Zentriereinheit abnimmt. Der Torsionsstab verdreht sich nicht mehr
so stark und es kommt zu einer Verringerung der hydraulischen
Lenkunterstützung.
Hydraulische Bauteile
Quelle: Akademiebericht Dillingen Johannes Wiesinger bearbeitet: |
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