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ADAC Sommerreifentest: Zweitmarken Reifen ähnlich gut wie die Premiumreifen
Beim Winterreifentest des ADAC hatte es sich bereits abgezeichnet, dass die preisgünstigen Zweitmarken Reifen gleiche oder ähnliche Ergebnisse erzielen können wie die Konzernreifen. Dies setzte sich im aktuellen Sommerreifentest fort.
Das Bremsverhalten insbesondere bei Nässe ist ein wichtiges Kaufkriterium bei Reifen - Bild: ADAC In der Golf-Dimension 205/55 R 16 erreicht der Bridgestone-Ableger Firestone mit dem Roadhawk die identische Gesamtnote 2,3, die Conti-Tochter Semperit mit dem Speed-Life nur ein um ein Zehntel schlechteres Ergebnis (2,4). In der Fiesta-Größe 175/65 R 14 wird der Falken, ein Ableger des Japaners Sumitomo, sogar Testsieger (Note 2,3), zusammen mit der erneut „guten“ Conti-Zweitmarke Semperit (2,4). Sparen kann auch, wer auf die Verschleißwerte eines Reifens achtet. Für den Test wurde die Laufleistung jedes Reifens auf rund 15.000 Kilometern, davon ca. 60 Prozent Landstraße und ca. 40 Prozent Autobahn, ermittelt. Als Testfahrzeug diente dem ADAC ein VW Golf VII 2.0 TDI mit halber Zuladung. So fährt der Testsieger Michelin Primacy 3 mit mehr als 45.000 Kilometern fast 20.000 Kilometer weiter als der mit „ausreichend“ bewertete Infinity Ecosis. Auffällig beim diesjährigen Sommerreifentest sind auch die Unterschiede im Nassbremsen: So hat in der 175er-Größe der Continental PremiumContact 5 einen um nahezu 10 Meter kürzeren Bremsweg (42,7 Meter aus 80 km/h auf nasser Fahrbahn) als der Letztplatzierte, der Sava Perfecta, mit 52,2 Metern. Eine passende Animation zum Nassbremsverhalten„Wir empfehlen den Autofahrern schon immer, Preise für den gewählten Reifen bei mehreren Händlern zu vergleichen. Vor allem ein Blick auf Zweitmarken kann sich lohnen, aber auch auf Einzelkategorien. Denn für Vielfahrer rechnet sich ein etwas höherer Anschaffungspreis durch niedrige Verschleißkosten“, erklärt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technikzentrums. Video des ADAC zum Sommerrreifentest 2018Ergebnisse im Einzelnen
2017: GTÜ und ACE testen aktuelle SUV Sommerreifen
SUVs werden trotz Vorbehalten immer beliebter. Grund genug die Reifen von Kompakt-SUVs einem Test zu unterhziehen, dachten sich GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung und ACE Auto Club Europa. Elf SUV-Reifen der Größe 215/60 R 17 für kompakte SUV wurden deshalb einem Praxistest unterzogen.
Die Sommerreifen von Kompakt-SUVs waren Gegenstand des Rreifentests 2017 - Foto: Tschovikov/GTÜ Am Besten schnitt in allen Testdisziplinen der Conti PremiumContact 5 (570 Euro*) ab und ging somit als klarer Sieger durchs Ziel (siehe Ergebnisse). Platz 2 sicherte sich knapp der Goodyear EfficientGrip SUV (558 Euro*) Auf dem geteilten dritten Platz landeten der Falken Ziex ZE914 (466 Euro*) und der Hankook Ventus Prime³ (470 Euro*). Rundum überzeugendDer Conti-Reifen konnte im Test auf kurzen Bremswegen besonders überzeugen und erhielt die Bestnote „sehr empfehlenswert“. Schwächen hatte er weder auf nasser, noch auf trockener Straße; auch im Handling erhielt der Bestwerte. Auf nasser Piste kam das Testauto mit Conti-Pneus beim Bremsen aus Tempo 80 schon nach rund 26 Metern zum Stehen. Breite umlaufende Rillen fast ohne Profil auf den Stegen leiten das Wasser ab, relativ geschlossene Schultern bringen viel Gummi auf die Straße und helfen beim Bremsen und Kurvenfahren. Knapper ZweiterDer Goodyear-Reifen musste sich knapp geschlagen geben. Er siegte beim Handling auf trockener Strecke und lag beim Bremsen dicht hinter dem Conti auf Platz 2. Auf nasser Fahrbahn schnitt er allerdings nicht ganz so gut ab. Im GTÜ-Test erhielt er das Prädikat „empfehlenswert“ - genau wie insgesamt sieben Reifen. Nur „bedingt empfehlenswert“ sind dagegen diese Modelle: der Sunny SH 220 und der Toyo Proxes CF2 SUV. Sie erreichten vor allem beim Bremsen zu wenige Pukte. Ihr Anhalteweg betrug auf nasser Straße 34 Meter und mehr. Auch der mit Abstand teuerste Reifen im Test, der Michelin Latitude Tour HP konnte mit 31 Metern nicht überzeugen. Beim Bremsen auf trockener Fahrbahn lieferte er mit 40,6 Meter aus Tempo 100 sogar das schlechteste Ergebnis. Zum Vergleich: der Conti stand bereits nach 35,5 Metern.
Elf Sommerreifen der Größe 215/60 R 17 für Kompakt-SUVs - Foto: Tschovikov/GTÜ FazitDer Sommerreifentest von GTÜ und ACE bestätigte einmal mehr, dass weder der Preis noch die Marke Sicherheit garantieren können. Die Autofahrer sollten sich auf jeden Fall vor dem Reifenkauf die Tests anschauen und dann erst eine Entscheidung treffen.
Ergebnisse des SUV-Sommerreifen Test 2017Video zum Sommerreifentest - SUV-Sommerreifen im GTÜ-Praxistest - Wie gestestet wurde
SUV-Reifen verrichten eine harten Job: Sie sollen sowohl auf Schotterpisten und Feldwegen als auch auf dem Großstadtboulevard eine gute Figur abgeben. Die runden Gummis werden gewalkt, gequetscht, abgerubbelt und müssen dabei enorm viel wegstecken. Um herauszufinden, welcher Reifen im Sommer am besten geeignet ist, hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung gemeinsam mit dem ACE Auto Club Europa elf SUV-Reifen der Größe 215/60 R 17 für kompakte SUV einem Praxistest unterzogen. * Ca-Preise für Reifen Quellen: GTÜ, ADAC Auch zum Winterreifentest können Sie sich informieren. Johannes Wiesinger bearbeitet: Folgen Sie kfztech auf Twitter Besuchen Sie kfztech auf Facebook Lesen Sie auch den Blog von kfztech.de |
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