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Shell Eco Marathon 2010 |
Hans-Dietrich Zeuschner 05.10
zum Vorbericht - Zum Bericht Wasserstoff
Sagenhafte Verbrauchswerte /fehlender Sonnenschein
Nach 4.414 Kilometern am ersten Renntag erreichte das Team „polyjoule“ aus Nantes mit seinem Brenstoffzellenfahrzeug sensationelle 4.896 Kilometer mit dem Äquivalent für einem Liter Kraftstoff.
Das
entspricht der Strecke von der portugiesischen Atlantikküste bis nach Moskau
oder einem Verbrauch von 0,02 Litern (ein Schnapsglas voll) auf 100 Kilometer.
Binnen
eines Tages überboten die Favoriten aus Frankreich ihre eigene Bestleistung und
setzten für den Shell Eco-marathon neue Maßstäbe. Schneller wurde noch nie ein
Rekord gebrochen. Auch das Team MICROJULE
auf Platz zwei kam aus Frankreich mit dem Ergebnis 2965 km/l. Während das
Siegerfahrzeug mit Wasserstoff
betankt war, lief der zweite Motor
mit Gasoline(Petrol). Im Hinblick auf die Großwetterlage wurde der Start des Shell Eco-marathons um einen Tag vorverlegt. Der erste offizielle Renntag bescherte jedoch Dauerregen. Am zweiten Wertungstag konnten die Mannschaften der Solarfahrzeuge aufatmen, es kam doch noch die Sonne raus.
In dieser Fahrzeugklasse erreichte das Team
Zero Energie von der
Iselin-Schule
Rosenfeld mit 623 Kilometern pro
Kilowattstunde den zweiten Rang, das
Team Rupin-Jet vom
Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin
kam mit 276 km/kWh auf Platz vier. |
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Die
„alten Hasen“ von der Uni Offenburg
mit ihrem „Schluckspecht“ landeten
mit 2.795 Kilometern auf Rang zwei
in der Gesamtwertung. Trotz der guten Platzierung sind sie
nicht zufrieden mit sich: Ihr Ziel, die
3000km- Marke zu knacken, haben sie beim zweiten Versuch zwar geschafft. Doch
weil sie für den Lauf 17 Sekunden länger als die vorgegebene Maximalzeit
brauchten, wurden die 3200 Kilometer nicht gewertet. Mit 2.614 Kilometern fast
genauso weit und damit auf Platz
drei kam das Team „proTRon“ der
Fachhochschule Trier. Beide
Fahrzeuge waren mit Wasserstoff betankt.
Eine
der sieben begehrten Sonderauszeichnungen. erhielt das Team der
Hochschule Merseburg, den Design
Award für den futuristischen
„Nios“, der hauptsächlich aus
Naturfasern gebaut ist.
Erstmals
wurden beim Shell Eco-marathon Elektrofahrzeuge in einem Demonstrationslauf
getestet. Ab 2011 sollen die bisherigen Klassen für Verbrennungsmotoren, Solar
und Brennstoffzellen neu aufgestellt werden.
Angesichts der
märchenhaften Unterschiede zwischen den
Verbrauchswerten beim Marathon und denjenigen auf der Landstraße muss
erstens kritisch gefragt werden, wie ernsthaft
die Autoindustrie an der Entwicklung von spritsparenden und
umweltfreundlichen Kraftfahrzeugen
interessiert ist.
Und zweitens, warum man zurzeit den Bau von Steckdosenautos präferiert
und die Entwicklung der
Brennstoffzellentechnik offensichtlich vernachlässigt.
Polyjoule der Polytech' Nantes |
Das Öko-Mobil "Nios" aus Mitteldeutschland erlebt 2010 seine Premiere nach zwei Jahren Entwicklungszeit. Zwei Ellipsen aus Eschefurnier legen sich wie ein Überrollbügel schützend um die Fahrgastzelle des edlen Gefährts. Zwei große transparente Türen gestatten eine gute Rundumsicht. Die Sitze des Zweisitzers bestehen aus einem Pappwaben-Kern und die Felgen aus einem Basaltfaserverbund. |
Im Gegensatz zu einem mehr als eine Tonne schweren Mittelklassewagen bringt dieses Öko-Auto aus 70 Prozent regenerativen Materialien mit etwa 160 Kilogramm Gewicht und angestrebten 500 Kilometern Reichweite bereits futuristisches Design mit einer beeindruckenden Energiebilanz auf die Straße.
(Text
zum Nios: Mario Steinebach)
633 km/ kWh bei mehr
oder weniger mittelmäßigen Verhältnissen, erzielt mit dem Fahrzeug des Teams
ZERO Energie
von der Iselin-Schule Rosenfeld
Zero Energy |
Bildnachweis: www.reckimages.com (4)
Basisinformationen: www.shell.com/ecomarathon/erurope, Anke Janetzki
Das Abschneiden der
ersten 10 von insgesamt 85 Fahrzeugen in
Kilometer pro Liter
Der Schadstoffausstoß in Gramm
CO2 pro Kilometer im
Vergleich
Die besten Resultate der
Solarfahrzeuge in km/kWh
Auf den
Rängen DREI (2795 km/l)
und ZWEI
(1.172 g CO2 /km)
der SCHLUCKSPECHT
aus Offenburg
Schluckspecht |
Hans-Dietriech Zeuschner
redaktionell bearbeitet: Johannes Wiesinger
geändert: 06.04.2015
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